automatica 2025
Fraunhofer IKS verbindet Effizienz mit Sicherheit in der Produktion
Das Fraunhofer IKS zeigt auf der automatica in München (Halle A5, Stand 228), wie Künstliche Intelligenz (KI) und klassische Algorithmen dazu eingesetzt werden können, die Produktionsperformance zu steigern, während die Sicher-heit der Mitarbeitenden und der Produktionsabläufe gewährleistet bleibt. Der Fokus dabei liegt auf dateneffizienten und flexiblen Lösungen für verlässliche Personenerkennung sowie flexible KI-gestützte Qualitätsprüfung.
»Dinge dürfen einfach sein« – unter diesem Motto präsentiert das Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS seine Lösungen für mehr Effizienz durch Sicherheit und Flexibilität in der Produktion. Der Ansatz verfolgt das Ziel, mit einfachen Anwendungen, die sich ohne großen Aufwand in die Produktionsabläufe integrieren lassen, in den Betrieb zu gehen. Damit wendet sich das Fraunhofer IKS gezielt an kleine und mittlere Unternehmen, die nicht die Möglichkeit haben, großangelegte Systeme einzuführen und einzusetzen.
Zwei Lösungsansätze stellt das Fraunhofer IKS vor: verlässliche Personenerkennung und flexible KI-gestützte Qualitätsprüfung.
In Produktionsumgebungen, in denen Menschen und Maschinen eng zusammenarbeiten, stellen Fehlalarme und Erkennungsprobleme ein erhebliches Risiko dar und können den Produktionsablauf unnötig stören. Hohe Sicherheitsanforderungen führen außerdem oft zur physischen Trennung von Robotern und Menschen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Da dies oft zulasten der Effizienz geht, arbeitet das Fraunhofer IKS an Lösungen, traditionelle Sicherheitskonzepte durch intelligente Sensorik und KI-gestützte Systeme zu ersetzen. »Wir integrieren spezifische Algorithmen zur Personenerkennung, die nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Flexibilität der Produktionsprozesse verbessern«, erklärt Karsten Roscher, Abteilungsleiter Industrial Sensing Systems am Fraunhofer IKS. Der Fokus liegt hier auf einem möglichst ressourcenschonenden Ansatz, welcher die Performanz des Produktionssystems steigert und zugleich die Mitarbeitenden schützt.
Die flexible Qualitätsprüfung wurde speziell für Unternehmen entwickelt, die mit Kleinserienproduktion und variierenden Produktanforderungen konfrontiert sind. Ein schlanker Ansatz ohne lange Ramp-Up-Phasen ist entscheidend für schnelle Reaktionsfähigkeit. KI-gestützte Automatisierung in der Qualitätsinspektion verbessert die Effizienz und Genauigkeit der visuellen Kontrollen und entlastet Fachkräfte von repetitiven Aufgaben.
Die Lösung automatisiert Entscheidungen mithilfe von KI, die Kamerabilder auswertet, wobei kritische Fälle von Fachleuten überprüft werden. Dies erlaubt einerseits eine zeitige Integration der Lösung auch mit wenigen Daten, und sichert andererseits verlässliche Ergebnisse, was die Fehlalarme minimiert. Das Fraunhofer IKS bietet so eine einfach zu implementierende Lösung, deren Automatisierungsrate durch Expertenfeedback kontinuierlich gesteigert wird.
Ein praktisches Szenario für diese Lösung ist die Kleinserienproduktion von Spritzgussteilen, zum Beispiel Kunststoffgehäusen. Defekte aufgrund von Schwankungen im Produktionsprozess treten regelmäßig auf, etwa durch Überhitzung oder Verschleiß der Maschinen. So kommt es immer wieder zu überstehendem Plastik an den Rändern und zu verbrannten Einschlüssen an den Produkten, die dann aussortiert werden müssen. Die vom Fraunhofer IKS entwickelte Lösung unterstützt Unternehmen dabei, solche Defekte, speziell wiederkehrende Fehlerbilder, frühzeitig zu erkennen und umgehend darauf zu reagieren.
Besuchen Sie uns auf der automatica, 24. – 27.Juni 2025, auf dem Münchner Messegelände. Sie finden uns am Stand von Bayern Innovativ, Halle A5, Stand 228.