Mit Quantencomputing, so die begründete Erwartung, lassen sich künftig Probleme lösen, die für heutige Computer nicht zu bewältigen sind. Der Quantum Summit des IuK-Branchenverbands Bitkom, der am 11. und 12. Mai online stattfindet, gibt einen Überblick über neueste Entwicklungen, Anwendungsfälle und Trends des Quantencomputings.

Und nicht nur das: Gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern, Industrie und Forschungseinrichtungen soll die Veranstaltung erkunden, wie die Zukunft des Quantencomputings in Europa und Deutschland gestaltet werden kann.

 

Projekt QuaST: Komplexe Optimierungsprobleme lösen

Der Vortrag von Jeanette Lorenz, Senior Scientist am Fraunhofer IKS, widmet sich dem Projekt QuaST (Quantum-enabling Services und Tools für industrielle Anwendungen). Es soll eine Brücke schlagen von industriellen Herausforderungen zu Quantenlösungen. In Zusammenarbeit mit den Fraunhofer-Instituten AISEC, IIS und IISB, der Technischen Universität München, dem Leibniz-Rechenzentrum, IQM, ParityQC, Infineon Technologies und DATEV soll unter der Leitung des Fraunhofer IKS ein Software-Stack entstehen, der Werkzeuge für komplexe Optimierungsprobleme umfasst und im Vergleich zu bestehenden Software-Tools Anwendern eine zusätzliche Abstraktionsebene bietet. 

Die Basis dafür bilden hybride Quantencomputing-Algorithmen. Damit soll ein breites Spektrum verschiedener komplexer kombinatorischer Probleme adressiert werden wie Netzwerkoptimierung oder wirtschaftliche Analysen.

Das Fraunhofer IKS präsentiert zusammen mit Infineon die Hauptinnovationen von QuaST am Beispiel von einem Anwendungsfall aus der Halbleiterindustrie. Diese hat von Natur aus lange Vorlaufzeiten und produziert unter schwer vorhersehbaren Bedingungen, was zu einem hohen Flexibilitätsbedarf bei den zunehmend komplexen Lieferkettenprozessen führt. Optimierung ist daher von entscheidender Bedeutung, um einen Wettbewerbsvorteil durch operative Exzellenz zu erreichen.